In der letzten Ausgabe stellte unser Finanzexperte Christian Grüner verschiedene Altersvorsorge-Konzepte mit Kapital-Investments und -Versicherungen vor. Heute geht es um die vielgepriesene Immobilie als Altersvorsorge.
Das der Kauf einer Immobilie erst einmal eine hohe Verschuldung für einen langen Zeitraum bedeutet, ist nur ein Aspekt seiner kritischen Auseinandersetzung mit der Immobilie zur Zukunfts-Sicherung.
Die Immobilienlösung, also der Kauf von Wohneigentum entweder zum selber drin wohnen oder zum vermieten, ist das dritte Standbein im Vermögens-Mix. Gerade hier sollte man mit sehr viel Vorsicht vorgehen. Grundsätzlich ist es natürlich eine schöne Sache, das eigene Häuschen zu besitzen ... nur muss man sich fragen: Ist das wirklich meins? Die meisten Baufinanzierungen laufen mit einer Eigenkapitalquote von 20 %. Die anderen 80 % werden von einer Bank finanziert. Bis das Haus abbezahlt ist, vergeht oft eine Zeit von dreißig und mehr Jahren. Große Wertsteigerungspotentiale sind nicht zu erwarten. Allerdings sollte man mit erheblichen Folgekosten rechnen (auch ein Dach möchte irgendwann mal ausgetauscht werden ...). Darüber hinaus ist mit steigenden Zinsen zu rechnen. Derzeit haben wir ein niedriges Zinsniveau. Baufinanzierungszinsen im Bereich von 4,5% – 5,5 % p.a. sind durchaus realisierbar und für einen Zeitraum von 10 oder mehr Jahren festzuschreiben. Was ist aber hinterher?
Oft wird als Voraussetzung für eine Baufinanzierung angenommen, dass ein Bausparvertrag abgeschlossen werden muss. Das ist nicht so. Grundsätzlich sollte jeder Häuslebauer versuchen, ein möglichst hohes Eigenkapitalpolster aufzubauen. Das geht zumeist besser ohne Bausparvertrag. Geeigneter sind hier aus meiner Sicht Investmentfonds.
Alle drei Wege (Renten- / Lebensversicherung, Investmentlösungen mit Fonds und der Immobilenenerwerb) sind für sich gesehen so komplex, als dass ich sie hier nur annähernd darstellen konnte. Die wichtigste Aussage meines Artikels ist allerdings die, sich mit dem Thema zu beschäftigen und nicht die Augen davor zu verschließen. Wer heute nicht anfängt, für später vorzusorgen, dem wird später nur die Sozialhilfe bleiben ... und wer möchte das schon? - Suchen Sie sich einen professionellen unabhängigen Berater, der auf Ihre persönliche Situation eingeht und Ihnen nicht nur irgendwelche Produkte verkaufen möchte. Achten Sie darauf, dass die „Chemie“ zwischen Ihnen und Ihrem Berater stimmt. Er wird Sie eine ganze Weile Ihres Lebens begleiten und Sie in finanziellen und versicherungstechnischen Dingen beraten. Auch von der aktuellen Hartz (die wievielte war das noch mal?) –Diskussion sollten wir uns nicht abschrecken lassen. Ziel soll bleiben, Vermögen aufzubauen. Sicherlich wird es zwischendurch auch Phasen geben, in denen ich Vermögen abbauen muss (z.B. bei schlechter Auftragslage etc.). Das ist dann aber immer noch besser, als vom Staat und seinem Wohlwollen abhängig zu sein. - Gerne helfe ich bei der individuellen Analyse, bei der Findung und Umsetzung Ihrer persönlichen Altersvorsorge-Ziele.
Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir eine Mail.
Dipl. Volkswirt Christian Grüner Fairsicherungsladen Wuppertal GmbH Bogenstr. 55 42283 WuppertalTel. 0202 698600 Fax 0202 6986020, gruener@fairsicherte.de www.fairsicherungsladen-wuppertal.deAdNr:1007
2004-12-15 | Nr. 45 | Weitere Artikel von: Christian Grüner