Nun ist es wieder so weit: Die festlichen Tage stehen vor der Tür. Anders als mit einer Prise Humor und Sarkasmus sind sie wohl nicht zu ertragen. Zum Glück gibt es immer mehr Kabarettisten und Comedians, die sich an der Humorfront abarbeiten.
Eine hauseigene Produktion des Mainzer Unterhaus wird das Fastnachtsmusical „Feucht & Fröhlich e. V.“ sein (ja, neben den besinnlichen stehen auch die tollen Tage schon wieder bevor), das mit allerlei ebensolcher Prominenz aufwarten kann. Neben Ulrike Neradt werden das Margit Sponheimer, Hildegard Bachmann und Nick Benjamin sein. Ebenso sind im Januar Horst Schroth mit seinem neuen Programm „Nur die Größe zählt“ und die Münchner Lach und Schießgesellschaft mit „Abgehängt“ zu Gast.
Im Theater KleineKunstbühne in Saulheim war Rolf Miller bei seiner Vorpremiere schon zu Gast. Die erste Adresse in der Region für Vorpremieren präsentiert im neuen Jahr Mistcapala, die schon jetzt als neue Entdeckung in der Sparte Musikkabarett gefeiert werden. Im nächsten Jahr wird auch Martin Schneider hier sein neues Programm vorstellen; Rainer Pause zeigt sein Programm „Das Letzte Gericht“, eine Reise durch Leben und Tod. Am 17. Februar wird Severin Gröbner (Gewinner des Kabarettpreises SALZBURGER STIER 2004) sein Programm „Lauter Liebe Leute“ präsentieren. Das Theater Echtzeit Hamburg spielt mit „Loriot“ ein Programm, das Loriot in Bestform zeigt. Wolfgang Nitschke, der „Hannibal Lecter der Buchkritik“, veranstaltet am 18. März wieder sein „Bestsellerfressen“ im Saal KleineKunstbühne.
Im Mainzer Theatro Scarello stehen in der nächsten Spielzeit einige neue Produktionen auf dem Programm. So zum Beispiel das Einpersonenstück „Die Komödiantin“ mit Anita Steiner in der Titelrolle, zu sehen vom 10. bis 11. Februar. Im März und April wird die „Offene Zweierbeziehung“ von Dario Fo und Franca Rame gezeigt, Premiere ist am 17. März. Danach steht der „Tartüffe“ von Molière auf dem Programm und „Drei Einakter“ von Luigi Pirandello, zu sehen im Juni. Etwas deftiger und bodenständiger geht es im Gerry Jansen Theater in Alzey zu. Zum 10-jährigen Bestehen spielt das Theater noch bis Ende Februar 2006 das Stück „Mammut zum Frühstück“, das die täglichen Wirren im Ehealltag von der Steinzeit in die Jetztzeit transportiert. Noch näher an der rheinhessischen Seele liegt das „Dinner for one“ auf Rheinhessisch, das im Weingut Voelker im ganzen nächsten Jahr zu sehen sein wird.
Im Wiesbadener Thalhaus spielen neben dem schon legendären Subito Impro Theater, das immer wieder Termine im Saal bestreitet, im April Arthur Senkrecht mit seinem Programm „Alles nach Plan“ und Christof Stählin als „Giacomo Casanova“.
In Wiesbaden hat sich neben dem Pariser Hoftheater und dem Thalhaus nun auch das Theater in der Adelheidstraße etabliert. Im Oktober beging man das einjährige Bestehen des Theaters mit einer Aufführung von Puschkins „Mozart und Salieri“. Der Spielplan wird durch Konzerte und Lesungen, die neben den Theateraufführungen stattfinden, immer wieder aufgelockert. Als neues Stück ist für das nächste Jahr die Aufführung von „Snegurotschka – das Schneemädchen“ angesetzt. Dieses Märchendrama des russischen Dichters A. Ostrowskij feiert im Dezember dieses Jahres Premiere und wird bis in den Februar hinein vom Stanislawskij Ensemble gespielt. Während der Aufführungen werden dem Publikum kleine russische Köstlichkeiten gereicht. Das Velvets Theater, eine der besten Bühnen für Puppen- und Schwarzes Theater, hat nach dem erfolgreichen Spielplan 2005 mit Stücken wie „Der Kleine Prinz“, „Der Sturm“ und „Die Zauberflöte“ für das Jahr 2006 neue Produktionen geplant. Das Duo Vollmund geht mit seinem Programm „Wir Männer ... sind schon die Liebe wert“ auf Tournee und bespielt natürlich neben Wiesbaden auch andere Bühnen in der Republik.
Zum Schluss noch ein Hinweis: Die PUT-Eventbühne auf dem Gelände der Brotfabrik in FFM/Hausen sucht zum 01.01.2006 oder gegebenenfalls später einen Kulturinteressierten zur Übernahme der kleinen Varietébühne. Das Theater ist vollständig ausgestattet und sofort bespielbar. Interessenten können sich per E-Mail unter info@puteventbuehne.de oder telefonisch unter 0 69-70 58 21 mit dem Betreiber in Verbindung setzen. Erste Eindrücke erhält man unter www.puteventbuehne.de.
Redaktion: Andreas Höflich