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  • Themen-Fokus :: Zauberkunst

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    Die Rückkehr Hofzinsers?

    Johann Nepomuk Hofzinser (1806–1875) war ein Meister seines Fachs, und sein Einfluss auf die Zauberkunst ist bis heute spürbar. Der österreichische Zauberer Magic Christian recherchierte in jahrelanger Kleinarbeit zu Leben und Werk Hofzinsers und ist Autor einer auf drei Bände geplanten Dokumentation. Soeben gestaltete die amerikanische Zauberzeitschrift GENII ihre Novemberausgabe ebenfalls zu Ehren Hofzinzers.

    In seinem Wiener Salon empfing Hofzinser die Crème de la Crème der Wiener Gesellschaft zu seinen „Stunden der Täuschung“. Zu Recht gilt er als Vater der modernen Salonzauberkunst. Mit exquisiten Kunststücken und einer ausgefeilten Präsentation verzauberte er auch das verwöhnteste Publikum und unterschied sich wohltuend von dem –leider auch heute noch üblichen – Zauberklischee.

    Der „Salon“ oder ein Theater ist vielleicht die beste Spielstätte für einen Zauberkünstler. Das Setting schafft eine Atmosphäre der Aufmerksamkeit, in der das wahrhaft Magische dieser Kunst zum Tragen kommen kann. Keine Technik, keine Videoleinwände, kein riesiger Abstand zwischen Bühne und Zuschauerraum stören. Der enge Kontakt zwischen Künstler und Publikum lässt Zauberei erlebbar werden. Wenn sich Zauberei als Kunst etablieren will, wird sie einen solchen Rahmen suchen müssen. Denn die heute so gern gesehene Tischzauberei, bei der der Draht zum Publikum noch enger scheint, kann das nicht leisten. Im professionellen Bereich kommt diese Form meist als ein hektisches von Tisch zu Tisch Hetzen vor, bei dem schnelle Tricks gezeigt werden, die dann ein abruptes Ende finden, wenn das Essen kommt. Und das nur, weil der Veranstalter Angst hat, es könnte eine halbe Minute keine „Action“ sein.

    Nachdem die Salonzauberkunst nach und nach zur „Partyzauberei“ verkam, scheint es jetzt einen Gegentrend zu geben. Im edlen Waldorf Astoria präsentiert Steve Cohen einmal pro Woche seine exklusive „Chamber Magic“. Und auch in Deutschland gibt es etwas Ähnliches. In München hat Jörg Alexander, vielfach mit Preisen ausgezeichneter Zauberkünstler, seine „Round Table Magic“ kreiert. Im Hilton Park Hotel führt er einmal im Monat um 19.00 und um 21.00 Uhr seine Salon- und Kartenzauberkunst vor. Für ein kleines Publikum von ca. 40 Personen schafft er ein einmaliges Erlebnis. Auch das Hotel ist begeistert von dieser besonderen Art, Zauberkunst zu präsentieren.

    Für die Zauberkunst, aber noch mehr für die Zuschauer, bleibt zu wünschen, dass sich dieser Trend auch in anderen Städten fortsetzt. Infos und Termine: www.zauberkunst.de.

    Termine

    66. MZvD Zauberbörse:

    7.1.2006, Sindelfingen; Anmeldung: info@magic-stuttgart.de

    67. MZvD Zauberbörse:

    15.1.2006, Essen; Anmeldung: grabi.muc@t-online.de

    Tigerpalast Frankfurt:

    Juliana Chen (bis 25.2.2006), www.tigerpalast.de

    FISM Weltkongress, Stockholm

    29.7.–6.8.2006 Alle Termine ohne Gewähr

    2005-12-15 | Nr. 49 |





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