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    30 Jahre INTERNATIONALES FIGURENTHEATER-FESTIVAL

    ERLANGEN/FÜRTH/NÜRNBERG

    Vom 15. bis 24. Mai 2009 fand im Städtegroßraum Erlangen, Nürnberg, Fürth, Schwabach das 16. Internationale Figurentheater-Festival statt. Rund 125 Stunden lang zeigten 65 Ensembles und Solisten aus 18 Ländern in 150 Veranstaltungen, was heute international mit den Begriffen Figuren-, Bilder- und Objekttheater verbunden wird. Damit hat sich das Internationale Figurentheater-Festival in den 30 Jahren seines Bestehens nicht nur zum wichtigsten Figurentheater-Festival im deutschsprachigen Raum, sondern zu einem der größten deutschen Theaterfestivals überhaupt entwickelt.
    Dox MaskentheaterAls vom 11. bis zum 28. Mai 1979 das Festival als „Erstes Erlanger Puppen- und Figurentheater-Festival für Kinder und Erwachsene“ stattfand, hat Karl Manfred Fischer – der Gründer des Festivals, der im Jubiläumsjahr nicht unerwähnt bleiben sollte – die Programmatik bereits vorgegeben: „Dabei wird keineswegs das schlichte und burleske ‚Kasperltheater’ im Mittelpunkt stehen, das sich aus der Markttradition herleitet, vielmehr soll das Puppentheater als Kunstform in seinen ausgeprägten Stilrichtungen vorgestellt werden.“ Heute sind die Übergänge fließend, nicht nur zwischen dem Figuren-, Bilder- und Objekttheater, sondern auch gegenüber dem zeitgenössischen Tanz, der Bildenden Kunst, der Performance, den Neuen Medien und der Genre übergreifende Ansatz des zeitgenössischen Figurentheaters hat sich international durchgesetzt. Allerdings hat auch das klassische Handpuppenspiel, das „Kasperltheater“, bis heute nichts von seiner Faszination eingebüßt. Im Gegenteil: Immer mehr junge Theatermacher entdecken das klassische Figurentheater wieder als Ausdrucksform für zeitgenössische Geschichten.
    Stuffed Puppet mit Neville Tranter, die Familie Flöz, der französische Altmeister des Illusionstheaters Philippe Genty, das Figurentheater Vagabu, die belgische Compagnie Mossoux-Bonté und die genialen Spieler des Puppentheaters Halle sind Klassiker des Genres, die bei einem Jubiläumsfestival nicht fehlen durften. Junge Künstler, deren Arbeit das Internationale Figurentheater-Festival seit einigen Jahren begleitet, sind die Tanz und Figurentheater verbindende Dudapaiva Company, Nico and the Navigators, die niederländischen Live-Animationsfilmer von Hotel Modern, die „Ingenieure des Theaters“ der russischen Gruppe Akhe, Ulrike Quade, Christian Weise, Alvis Hermanis mit seinem Jaunais Rigas Theater und die niederländischen Multi-Media-Anarchisten von Wiersma und Smeets. Ihre Festival-Premiere feierten in diesem Jahr unter anderem die italienischen Ensembles Socìetas Raffaello Sanzio und Oplasteatro, Needcompany, Gisèle Vienne – Shooting Star aus Frankreich, der Multimedia-Künstler Kurt Hentschläger, die Berliner Kult-Puppenspieler von Das Helmi und Froe Froe aus Belgien.
    Das Internationale Figurentheater-Festival hatte auch ein attraktives Kinderprogramm zu bieten: 25 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen waren zu sehen.

    In Zusammenarbeit mit dem Institut für Theater- und Medienwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg fand in Erlangen das Junge Forum Intermedial statt, das nicht nur Studenten von Theaterhochschulen Gelegenheit gab, ihre Arbeiten der Öffentlichkeit zu präsentieren, sondern in Werkstatt-Tagen, Vorträgen und Gesprächsrunden auch die Inhalte des Festivals öffentlich vertiefte. Schwabach widmete sich – als Festival im Festival – dem Genre Papiertheater. Ausstellungen und Straßentheater rundeten das Jubiläums-Programm ab. Am Ende des Festivals konnten die Veranstalter ein phantastisches Fazit ziehen: über 20.000 Besucher kamen in diesem Jahr und waren fasziniert von der Vielseitigkeit des internationalen Figurentheaters.

    Weiterhin viel Erfolg, wünscht  Claas Hansen – TROTTOIR Magazin.

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    2009-06-15 | Nr. 63 | Weitere Artikel von: Claas Hansen





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