Am 28.10. gastiert der als Poetry-Slammer zu Ruhm und Ehre gelangte Sebastian 23 (alias Sebastian Rabsahl aus Bochum) unter dem Motto „Gude Laune hier!“ im Atelier Theater. Dabei wird er eine Mütze tragen. Der vom „Spiegel“ als „geistreicher Spaßmacher“ bezeichnete Wortkünstler wird all jene begeistern, die sich an feinen Nuancen in derbem Sprachwitz erfreuen. Obwohl wir ihn mitten in seinem Florida-Urlaub stören mussten, nahm er sich die Zeit, um „gud“-gelaunt die Fragen von TROTTOIR zu beackern. Vermutlich mit Mütze.
TROTTOIR: Was darf das Publikum bei „Gude Laune hier“ erwarten? Also, außer guter Laune …
Sebastian 23: Ich werde mit einer Mütze auf der Bühne stehen. Und über mich erzählen. Dazwischen gibt es einige Gedichte und Lieder. Und Kaffee. Ich mag so gerne Kaffee. Und kurze Sätze. Und Mützen. Und Wiederholungen. Ach, ich finde alles irgendwie gut …
TR.: Mal eine blödere Frage – Poetry-Slam und Kabarett? Geht das zusammen? Ist es gar dasselbe?
S.: Das ist bestimmt nicht dasselbe. Wie ein weiser Mann mal sagte: „Der Comedian macht es wegen dem Geld, der Kabarettist wegen des Geldes.“ Der Poetry-Slammer macht es ohne Geld. Aber vom Ökonomischen mal abgesehen: Es gibt sicher eine gewisse Überschneidung zwischen humorvollen Poetry-Slammern und literarischen Kabarettisten. Den Rest sollen Germanistik-Studenten klären.
TR.: Improvisierst du bei deinen Auftritten? Slammer tun das ja angeblich. Oder steht das Programm vorher fest?
S.: Ich improvisiere auf jeden Fall Teile meines Programms, es kommt immer darauf an, wie das Publikum so drauf ist. Gelegentlich kommt es zu langen und wilden Ausschweifungen …
Redaktion: Gerrit Wustmann
2009-09-15 | Nr. 64 | Weitere Artikel von: Gerrit Wustmann