Ihr Markenzeichen sind viereinhalb Meter hohe, biegsame Stäbe. Diese Stäbe sind ihre Bühne, ihre Zelt ist der Himmel, und ihr Publikum ist verzaubert von den Märchen, die hier in luftiger Höhe mit einer neuen Dimension der Körpersprache erzählt werden. „Strange Fruit“ heißt diese Performance-Gruppe, die, als Botschafter australischer Kultur, seit sieben Jahren mit ihren außergewöhnlichen Produktionen rund um den Globus reist. Vom 18. – 22.6. wird die Gruppe auf dem Tollwood Sommerfestival 2003 im Oympiapark Süd im Rahmen des dortigen Straßentheater-Programms zu Gast sein. Die Zuschauer erwarten einzigartige Performances, die Tanz, Zirkuskunst, Akrobatik und Schauspiel auf unterhaltsame Weise kombinieren. In der einstündigen Darbietung „The Spheres“ schweben die sieben Künstler auf ihren Stäben und ziehen riesige Kreise - ein wundersamer Anblick auf fremde Gestalten. Im Zentrum der Geschichte steht das Kind, umrahmt von allegorischen Figuren: der bösen Königin, dem schlafenden Mann, dem Clown, der Prinzessin, dem Krieger und dem Liebhaber. Ein Stück zum Träumen am helllichten Tag.
Das zweite Stück „The Field“ spielt tief in der Nacht. Acht Artisten, acht Charakter. Ein faszinierendes Ritual von Entdeckung und Verführung. Liebe, Freiheit, Einsamkeit und Freude sind die Themen dieser Performance, dabei spielt die Musik, ein einzigartiger Soundtrack von Puccini über Bach bis Prokofiev, Maurice Chevalier und Fats Waller, eine nicht unerhebliche Rolle. Die Aufforderung von „Strange Fruit“ ist einfach und doch wunderschön zweideutig: „Schau einfach in den Himmel!“
2003-06-15 | Nr. 39 |