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    Special : Theatersport WM in Deutschland 26.06.-08.07.06

    Die Theatersport WM lief als offizieller Beitrag des Kunst- und Kulturprogramms der Bundesregierung zur FIFA WM 2006. Gleich den Sportlern suchten zum ersten Male die Theatersportler ihren Welt- Besten. Aus 16 Ländern kamen die Bühnen- Gladiatoren angereist, neben Gastgeber Deutschland waren mit Belgien, Frankreich, Italien, Österreich, Russland, Slowenien und Schweden sieben weitere europäische Teams am Start. 

    Der amerikanische Kontinent wurde durch Argentinien, Kanada, Kolumbien und die USA vertreten, aus Afrika kamen Marokko sowie Simbabwe, und den weitesten Weg zur WM hatten Japan sowie Neuseeland.
    Ein Theatersport Turnier läuft ähnlich ab wie ein Fußballspiel:

    Zwei Teams stehen sich gegenüber, ein Schiedsrichter beäugt kritisch, dass nicht gefoult wird, ein Moderator wirkt als Bindeglied zum Publikum – und ein Musiker – der die singenden Fußballer gottlob ersetzt...!

    Dem Publikum kommt eine weit bedeutendere Rolle als in einem Fußballstadion zu.

    Statt nur für Stimmung zu sorgen, schlägt es hier vor,  was auf der Bühne geschehen soll

    – und, man höre und staune – es entscheidet per Abstimmung sogar über den Sieger des Abends. Die Teams spielen spontan erfundene Szenen, singen Lieder und messen sich mit Theatersport- Spielen. Jetzt fragt man sich natürlich, wie sich das wohl gestaltet, wenn Simbabwe auf Japan trifft. Wie verständigen sich die Spieler?

     - Und genau das ist ein unglaublicher Reiz!

    Die Festivalsprachen sind zwar Englisch und Deutsch, doch wie man sehen konnte, war durchaus nicht jeder in einer der beiden Sprachen sicher und musste sich etwas einfallen lassen…Da kam der nonverbalen Kommunikation eine entscheidende Bedeutung zu.

    Und diese fiel ganz unterschiedlich aus: Während Russland  mit schweigend ernsten Szenen berührte, tanzten die Kolumbianer, bis das Haus wackelte.

    Viel gab es zu sehen bei insgesamt 55 Begegnungen und dies wie bei den Fußballern über ganz Deutschland verteilt. Gespielt wurde in Berlin, Bremen, Dresden, Göttingen, Halle/Saale, Hamburg, Hannover, München sowie in den Regionen Nürnberg, Rhein-Neckar und Ruhrgebiet. Die Endspielteilnehmer wurden im Viertelfinale am 03. Juli und im Halbfinale am 06. Juli ermittelt. Im Finale am 7. Juli traten dann Kanada und Belgien im Berliner Theater am Kurfürstendamm an,  um den Titel des ersten Theatersport-Weltmeisters zu erringen. Der ZDF- Theaterkanal übertrug dieses rauschende Fest live.

    Das Publikum tobte, die Improvisationen waren unglaublich gut! Nach jeder Runde wurde abgestimmt und gegen Ende herrschte Gleichstand.

    Nach 2 Verlängerungen und theatralem Elfmeterschießen waren beide Teams noch immer gleichauf, das Publikum tobte und entschied ganz eindeutig, dass Kanada und Belgien beide den Titel "1. Weltmeister im Theatersport" gewinnen sollten!

    Mit einer „Langen Nacht des Theatersport“s am 08. Juli, bei der man alle Teams in einer mehr als 3-stündigen Show gemeinsam nochmals sehen konnte, wurde die Schlussfeier begangen. Und da schloss sich wieder der Kreis zum Fußball: mit mehr als 20 La Olas, die im runden Shake-Zelt zwischen Publikum und Darstellern kreisten, wurde eine ausgelassenes Abschlussfest gefeiert.

    Großartig!

    Alle Ergebnisse und Infos auf www.theatersport-wm.de.

    Redaktion: Kassandra Knebel

    2006-09-15 | Nr. 52 | Weitere Artikel von: Kassandra Knebel





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