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    Das Interview: Noah treibt es auf die Spitze

    Das Interview mit dem amerikanischen Stangenakrobaten Noah Chorny führte unser Mitarbeiter Hartmut Höltgen-Calvero.

    Wie bist Du zur Stangenakrobatik gekommen ?

    Ich bin drei Jahre lang bei einer Circus- und Theatergruppe in Californien  gewesen. Dort hatten wir das Glück mit dem Trainer des Staatscircus aus Nanjing  arbeiten zu dürfen. Er vermittelte uns verschiedene chinesische Akrobatikarten u.a. die Stangenakrobatik, die es etwa seit 2000 Jahren in China gibt.  Daran fasziniert hat mich, daß es sich eignet mit dieser Art von Akrobatik eine Geschichte erzählen zu können.

    Was kennzeichnet Deine Darbietung ?

    Auf der Stange ist eine Laterne angebracht, wie sie früher auf der Straße zu sehen war. Die Darbietung erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der zum ersten Mal versucht, die höchste Laterne der Stadt anzuzünden und dabei einige Schwierigkeiten hat. Die Nummer spielt in den 20er Jahren.

    Lehnst Du Dich dabei auch an filmische Vorbilder an ?

    Der Stil ist angelehnt an die Stummfilmzeit. Es stellt den ernsthaften Versuch des jungen Laternenanzünders dar, die Lampe zum Leuchten zu bringen, wobei einige Comedy-Elemente innerhalb der Show nicht fehlen. Das Ganze geht in die Richtung von Buster Keaton, Harold Loyd usw. Im Vordergrund der Darbietung steht das Theatrale und das Ambiente. Sowohl das ernsthafte, wie auch das komische Moment greifen hier ineinander.

    Die Darbietung wurde auch prämiert.

    Bei der ZDF Sendung „Laß Dich überraschen“ mit Thomas Ohrner habe ich 1996 den ersten Preis gewonnen.

    Darüber hinaus bietest Du noch weitere Shows an, darunter so eine mit dem interessanten Titel „Aklobathik“.  Kannst Du uns dazu etwas erzählen ?

    Das ist sozusagen die Kleinkunstvariante der Laternenanzünder-Darbietung. Da ich im Stil der 20er Jahre weiterarbeiten wollte, entschloß ich mich eine Toilette auf die Stange zu setzen und damit den immer noch ernsthaften Versuch zu starten, die höchste Toilette der Welt zu erklimmen. Mit einer Toilette als Showelement lassen sich viele verschiedene Probleme darstellen und das macht diese Nummer auch aus. Dann wäre da noch meine Comedy-Straßenshow „Telefaxen“ mit einem Telefon an der Stange, das in den unmöglichsten Momenten klingelt.

    Daneben jonglierst Du ja auch noch.

    Ja genau, mit zwei überdimensionalen Devilsticks innerhalb meiner Straßenshow als betörender „Sexy Boy“ und eine Feuerjonglage führe ich ebenfalls vor.

    Welche Wünsche hast Du für die Zukunft ?

    Vor allen Dingen möchte ich gesund bleiben, weiterhin gute Shows zeigen und an interessanten Spielstätten, wie z.B. im Varieté oder auf Kleinkunstfestivals usw. auftreten, dort wo ich mit Menschen in Kontakt treten kann.

    Noah Chorny

    Tel./Fax: 0221/313658

    1998-09-15 | Nr. 20 |





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