Hannover – Stadt mit Keks und der Liebe auf den dritten Blick. Beim zweiten bin ich nun mittlerweile angekommen. Die Ode „Stadt mit Keks“ an die niedersächsische Landeshaupt schrieb Matthias Brodowy schon 2002, für mich könnte sie noch „warm“ sein, so gefühlt aktuell ist sie. Hannover spricht hochdeutsch, gibt sich gradlinig, hat auf alles eine Antwort, ist städtisch bis ländlich. Vielleicht ist es dieses Pottpourie, das es auch wieder vergleichbar bis bunt macht wie die Metropole Ruhr, aus der ich grad frisch „übergewandert“ bin. Matthias Brodowy freut sich, mit „Kopfsalat“ sein neues Solo-Programm im Kasten zu haben und seinen Fans sei gefragt: Der sympathische Kabarettist gibt im Frühjahr zwei Monate den Conferencier im Georgspalast, kurz GOP.
Hannover liegt zwar schon nördlich, für manche Tour-Produktionen auch wunderbar mittendrin. Robbie Williams spielten hier, Bruce „The Boss“ Springsteen füllen das Stadion der Roten, beschaulicher aber nicht weniger reizvoll geht’s alljährlich beim Kleinen Fest im Großen Garten zu, einem Kleinkunstfestival in den Herrenhäuser Gärten, dem soviel Zauber innewohnt, dass der Vorverkauf der wenigen hundert Tickets je Abend per Bewerbung erfolgen muss. Das Apollo-Theater, klein und aus einem Lichtspielhaus hervorgegangen, ist immer einen Besuch wert.
Mit dem Herzen noch etwas im Ruhrgebiet gefangen, seien mir die nachfolgenden Zeilen verziehen:
Vom 09.10. - 13.11.13 tourt Atze Schröder erstmals als Autor durch das Land und macht am 23.10. Station im Hannoveraner Capitol. „Und dann kam Ute“ (VÖ: 20.09.13) sagt und schreibt Power-Frauenversteher Schröder und freut sich auf die Zeit in kleineren Theatern, denen er viel zu verdanken hat. Hallodrie, Testosteron, Siegerlächeln und große Klappe treffen auf „Psychologie Heute“-Leserin, Waldorf-Pädagogin und Vegetarierin.
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Redaktion: Stefan Ludwig
2013-09-01 | Nr. 80 | Weitere Artikel von: Stefan Ludwig