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  • Artikel von: Ulrike Cordes

    Rubrik :: Szenen Regionen :: Hamburg

    Kritik: Neu-Kabarettist Kaie muss den Punkt erst noch finden

      Viele kennen ihn als den die Wahrheit zwischen Mann und Frau ergründenden „Caveman“, denn in Esther Schweins Inszenierung des Ein-Personen-Bühnen-Knüllers tourt er seit vier Jahren erfolgreich durch Süddeutschland: Karsten Kaie, 37-jähriger Bayer, der sich in New York zum Schauspieler ausbilden ließ und unter anderem am Stadttheater Augsburg wirkte. Dass Kaie auch Kabarettist mit erstem eigenen Soloprogramm ist, erlebten allerdings zunächst die Norddeutschen: Auf Gerd und Anke Schlesselmanns renommiertem Hamburger Theaterschiff fand die Deutschland-Premiere von „Lügen ̵... [weiter lesen]

    15.09.2005 - Szenen Regionen | Hamburg

    Kritik: Orientierung im „Polittbüro“

    „Ich pass’ nicht mehr in die Welt“, seufzt Lisa Politt. Dabei tanzt, singt, springt und ätzt die imposante weibliche Hälfte von „Herrchens Frauchen“, dass sich die Balken biegen – und ihre eigenen Worte Lügen gestraft werden. Seit genau 20 Jahren agiert das Musikkabarett-Duo, zu dem noch der sanfte Gunter Schmidt gehört, im Sinne altlinken Veränderungswillens, seit nunmehr einem Jahr im eigenen „Polittbüro“ an Hamburgs Steindamm. Dort präsentieren die beiden ihr neues Programm „Vorübergehend weggetreten“, das nach dem Verbleib von 68e... [weiter lesen]

    15.12.2004 - Szenen Regionen | Hamburg

    Kritik: Politt als verbiesterte Soziologin

    Verbiestert und pseudo-souverän die Ausstrahlung, kalt die Stimme, endlos der theoriegestählte Wortschwall: Nicht ohne Selbstironie schlüpft Lisa Politt als alt-linke Soziologin mit Karriereknick in den unvorteilhaften Hosenanzug einer Generationsgenossin, die Migranten einen Orientierungskurs im Deutschsein erteilt. „Wir hatten ja damals auch einiges an Flausen im Kopf“ – was mit der locker-flockigen Distanzierung vom 68er-Lebensgefühl beginnt, endet als alkoholgeschwängerte Tour de Force durch die wiedererstarkte Werte-Welt. An Familie, Nation und Religion arbeitet sich die... [weiter lesen]

    15.12.2007 - Szenen Regionen | Hamburg

    Kritik: Poppenbüttel – das war früher

    Er stammt aus dem Ostwestfälischen – dort, wo die wichtigste Person neben dem Bürgermeister der Schützenkönig ist. Weil der für das ganze Dorf den Jahres-Alkoholkonsum finanziert. Heute wohnt Lutz von Rosenberg Lipinsky allerdings mit Frau und Kind im gediegenen Hamburger Vorort Wellingsbüttel: „Dort lebt man, um zu altern. Poppenbüttel – das war früher.“ Kein Zweifel, der Mann (43) kennt sich aus mit den subtilen Befindlichkeiten dieser Nation. So heißt sein aktuelles Programm denn auch „Gebrochen Deutsch“, und bei der Premiere in Alma Hoppes Lustspielhaus ... [weiter lesen]

    15.03.2009 - Szenen Regionen | Hamburg

    Kritik: Robert Kreis: Raffiniert vom „Mieder mit den Spatzen“ gesungen

    Aus Erfahrung gut – auf den Mann mit Menjou-Bärtchen und Pomade im Haar zu Karoweste und Breeches trifft das allemal zu: Robert Kreis, seit mehr als einem Vierteljahrhundert eleganter Verweser der exzentrischen Unterhaltungskultur der 20er-Jahre, betörte bei der Uraufführung seines Erotik-Programms „Das frivole Grammophon“ seine Gäste auf dem Kleinkunst-Kahn „Das Schiff“. Süffisant und selbstironisch, dabei souverän und punktgenau jonglierte der holländische Kabarettist und Chansonnier mit den von ihm gemeinsam mit Ton van Londen zusammengestellten Texten und Lied... [weiter lesen]

    15.03.2007 - Szenen Regionen | Hamburg

    Kritik: „Hundewetter“ – ein Abend mit Cornelia Schirmer

      Liebe, Tristesse, Hamburg – Zutaten, die Cornelia Schirmer zu einem bittersüßen, aber noch nicht ganz ausgereiften Cocktail namens „Hundewetter“ mixt. Als Diseuse in Schwarz mit gefühlvollem Mann am Klavier (der geschätzte Siegfried Gerlich) präsentierte die Schauspielerin ihren vierten Liederabend auf einer von Freunden und Fans gefeierten Premiere in Alma Hoppes Lustspielhaus. Dabei war es eher die Subversion eines klassischen Chansonetten-Auftritts, was die 39-jährige Schirmer da mit ihrem breit gefächerten Programm zwischen Cole Porter („Frau Gräfin bedauert“... [weiter lesen]

    15.03.2008 - Szenen Regionen | Hamburg

    Kritik: „Salto Mortale“ zwischen Melancholie und Mut

    „Doch ihre Zeit ist abgelaufen – denn die Welt ist ein einziger Zirkus geworden. Die Akrobaten hechten von einem Todessprung zum anderen“: Wie zum Trost und als Hommage an die nostalgische Welt des Zirkus und seine Menschen stellte der singende Star-Schauspieler Ulrich Tukur (Flügel und Akkordeon) mit seinen Rhythmus Boys eine stimmungsvolle Freak-Show auf die passend plüschige Bühne des St. Pauli Theaters. Vor rotem Samtvorhang, bunten Lichtern und Luftballons intonierte das bewährte Quartett unter dem Titel „Salto Mortale“ einen Reigen überwiegend deutscher 40er... [weiter lesen]

    15.06.2007 - Szenen Regionen | Hamburg

    Lieber unter Niveau amüsiert als über Niveau gelangweilt

    Mit Seemanns-Chor und Samba-Gruppe, Gratis-Schampus und Konfetti-Schauer eröffneten Corny Littmann und Prof. Norbert Aust am 8.8. um 8.08 Uhr ihr neu erstandenes Schmidt-Theater in Hamburg auf St. Pauli, gleich neben der Reeperbahn: ein außen klar und modern wirkender Glaskasten mit Lamellen in sündigem Rot, in dem innen erstaunlicherweise – und Ausstatter Johannes Wienand sei Dank – eine ähnlich wunderbar plüschige Atmosphäre herrscht wie im Vorgängerbau, der vor zwei Jahren wohl wegen Altersschwäche abgerissen worden war. Bei der in jeder Hinsicht feucht-fröhlichen Einstandsgala ... [weiter lesen]

    15.09.2005 - Szenen Regionen | Hamburg

    Manieren, Werte, Hirn verloren? Ein Fall für Horst Schroth

    Höflichkeit, Freundlichkeit, Rücksichtnahme? Pustekuchen! Bestenfalls ein fragend artikuliertes „Höh???“ bekomme man heutzutage etwa zu hören, wenn einem ein Gegenüber aus Versehen Currywurst an den Mantel schleudert. Auch sonst konstatiert Horst Schroth den mentalen Niedergang in der Bevölkerung dieser Republik: Die Leute weigerten sich, erwachsen zu werden, verharrten „jahrzehntelang im Baby-Status“. So sei der 40-jährige Familienvater garantiert der, der aussieht wie ein Fünfjähriger – „mit dem doofsten Gesicht und dreiviertel langen Hosen.“ Entspre... [weiter lesen]

    15.12.2005 - Szenen Regionen | Hamburg

    Mike Krüger: Krisenzeiten brauchen Comedians

    „Is’ das Kunst, oder kann das weg?“, betitelt Mike Krüger das Solo, mit dem er derzeit sein 35-jähriges Bühnenjubiläum begeht. Der Ende 2009 mit dem Ehrenpreis des Deutschen Comedy Preises ausgezeichnete Entertainer seufzte bereits „Mein Gott, Walther“ (1975) oder zog „den Nippel durch die Lasche“ (1980), als viele Comedy-Fans von heute noch gar nicht geboren waren. Dazu mutierte er ab 1982 erfolgreich mit Thomas Gottschalk zur „Supernase“ und machte später auch noch als Fernsehmoderator Karriere („7 Tage, 7 Köpfe“). Mit alledem... [weiter lesen]

    15.06.2010 - Szenen Regionen | Hamburg

    Missfits: „Letzte Runde“ mit Menopause und Macho-Gehabe

    „Benehmen Sie sich, wie Sie wollen – nur nicht, wie Sie sind“: Spitzen dieser Art gehören noch zum Zartesten, was Gerburg Jahnke und Stephanie Überall auf der Bühne und im Fernsehen über Männer zu sagen haben. Dafür werden die Missfits seit 20 Jahren von ihren nicht nur weiblichen Fans geliebt. Als Begleiterinnen und Kommentatorinnen des nicht immer rosigen Alltagsgesichts von Emanzipation und erstarkendem Selbstbewusstsein sprechen die beiden Damen aus Oberhausen aus, was viele Geschlechtsgenossinnen auf dem Herzen haben. Dabei geben sie sich häufig so analfixiert, wie nach ... [weiter lesen]

    15.09.2004 - Szenen Regionen | Hamburg

    Ossis und Wessis, Frauen und Männer

    Ein Signal für Frauen-Power setzte Alma Hoppes Lustspielhaus   zu Beginn der Spielzeit: Dort fand an sechs Abenden eine von Lisa Politt und Maren Kroymann organisierte und moderierte   Frauenleistungsschau - Abt. Kabarett statt, auf der   Großmeisterinnen der Kleinkunst vorgeführt wurden wie zum   Beispiel Nessi Tausendschön und Rosa K. Wirtz, Francesca   de Martin und Barbara Kuster. Am ersten Abend präsentierten drei Hamburgerinnen sich selbst und   ihre Sicht auf die Welt: Sybille Hein, halb Schulmädchen, halb   Vamp, reüssierte mit bizarren Chansons über Beziehungen - zu   Weihnachtsmänner... [weiter lesen]

    15.12.2000 - Szenen Regionen | Hamburg

    Pudel-Polonaise im Plüsch-Ambiente

    Sieben Jahre lang war das Hansa-Theater krank (beziehungsweise geschlossen) – jetzt spielt es wieder, Gott sei Dank. Wie von Trottoir bereits angekündigt, übernahmen Thomas Collien und Ulrich Waller vom St.-Pauli-Theater mit Unterstützung des Tigerpalastes Frankfurt für zunächst zwei Monate die 1894 gegründete Institution, die einst Weltrang besaß: Nostalgisch-klassisches Varieté vom Feinsten, dezent aufgefrischt, steht dort nun wieder auf dem Programm. Wo einst Grock, Rivel und Houdini auftraten, kommt das Konzept der beiden Neuen beim – oft älteren – Publikum so gut an, das... [weiter lesen]

    15.03.2009 - Szenen Regionen | Hamburg

    Sascha Korf gewann den 7. Hamburger Comedy-Pokal

    „Deutschlands brutalster Wettbewerb“, wie dessen Miterfinder und Moderator Sebastian Schnoy ihn nannte, legt nichtsdestotrotz an Anziehungskraft weiter zu: Insgesamt 93 Künstler-Bewerbungen, rund 3.200 Zuschauer an elf Spielstätten sowie das qualitativ stärkste Finale seit der Gründung 2001 ließen den siebten Hamburger Comedy-Pokal zum lupenreinen Erfolg geraten. Sponsoren wie das Wohnungsunternehmen SAGA-GWG machten’s finanziell wieder möglich. Hauptsieger (3.000 Euro) bei bester Stimmung im ausverkauften Schmidt’s Tivoli wurde Impro-Comedian Sascha Korf aus Köln, unte... [weiter lesen]

    15.03.2009 - Szenen Regionen | Hamburg

    Scheibes Revue „Titanixen“: Peppig, aber auch platt wie das Watt

      Klavierspielen und Singen lernte er mit drei Jahren von seinem Vater, einem Kantor. Mit zehn zeigten die Nachbarskinder auf ihn, weil er in der Peter-Alexander-Show auftrat. Seit den 80ern ist er auf Kleinkunstbühnen zu finden – zunächst 1984 mit der Funkband Spike im legendären Onkel Pö, später mit Sissi Perlinger sowie als einer von Die drei glorreichen Vier. Längst machte er auch Furore mit seinen Kabarett-Soli „Zu viel Sex ist gar nicht gesund“ und „Die Welt ist eine Scheibe.“ Nun agiert der Hamburger Jan Christof Scheibe dazu noch als Autor, Regisseur und m... [weiter lesen]

    15.09.2008 - Szenen Regionen | Hamburg

    Schock im Lustspielhaus

    Ein echter Schocker: Hamburgs führende Kabarett-Bühne hat ihre Unschuld verloren – an ihren heiligen Hallen klebt nun Blut! Denn Doppelmord stand auf dem Programm, als der ostdeutsche Kabarettist Lutz Anklam in Alma Hoppes Lustspielhaus auftrat und dazu jene früheren politischen Mitstreiter einlud, die heute in der Elbestadt leben. All diese Personen hatten nämlich alte Rechnungen zu begleichen ... So erzählt es jedenfalls Regula Venske, erfolgreiche Krimiautorin und Schwester von Kabarett-Urgestein Henning, in ihrem neuen Buch „Mord im Lustspielhaus“. Der Band der Reihe R... [weiter lesen]

    15.06.2007 - Szenen Regionen | Hamburg

    Schoten auf dem Sofa

    Die Hamburger haben Alma Hoppes Lustspielhaus, eine Bastion des politischen Kabaretts und ausgewählter Comedy, eigentlich den Ossis zu verdanken: Nachdem die Mauer gefallen war, seien die überforderten Wessis („Helft uns!“) derart zahlreich ins kleine Kabarett Mon Marthe geströmt, dass die Sitze der damaligen Wirkungsstätte des Duos Alma Hoppe nicht mehr ausgereicht hätten. Das sei der Grund, weshalb Nils Loenicker und Jan-Peter Petersen ganz in der Nähe eben ihr eigenes Haus mit 350 Plätzen gegründet hätten. Schoten dieser Art erzählten die beiden Impressarios im Februar auf dem "... [weiter lesen]

    15.06.2004 - Szenen Regionen | Hamburg

    Schönheit und Leid sind überall

    Ein paar breitkrempige Hüte, eine Federboa und ein dezenter Mann am Flügel (Gerd Bellmann) genügen ihr als Requisiten, um eine ganze Welt zu erschaffen: die Welt der Hildegard Knef. Mit ihrem Körper und ihrer Stimme verkörpert sie bezwingend, Publikum und Kritiker hinreißend, die populäre Schauspielerin, Deutschlands ersten Weltstar nach dem Krieg, die markante Sängerin, die Buchautorin, Malerin und Modeschöpferin, von ihrer Berliner Kindheit beim Großvater bis an den Rand des Ehrengrabs in der Nähe Willy Brandts. Dazwischen liegen Triumph (675 Broadway-Aufführungen von Cole Porters „Sil... [weiter lesen]

    15.06.2005 - Szenen Regionen | Hamburg

    Sei du selbst und pflücke den Tag

    Schmidts Tivoli, Kleinkunst-Kultstätte auf dem Kiez, wurde zehn Jahre alt - Corny Littmann, Norbert Aust und ihrer Crew sei Dank, die auch mit dem Schmidt Theater die Szene der Stadt fulminant aufpeppen. Gefeiert wurde mit einem mehrtägigen "Pflasterspektakel" auf dem Spielbudenplatz und einer neuen Hausproduktion. Das Musical "Swinging St. Pauli" erinnert unterhaltsam an dunkle Zeiten, als Hamburg Deutschlands Swing-Metropole war. Tivoli-Musikchef Martin Lingnau schrieb dafür abwechslungsreiche, an heutige Ohren ein wenig angepasste Titel, die ins Blut gehen, und ein kleines Ensemble unter de... [weiter lesen]

    15.12.2001 - Szenen Regionen | Hamburg

    So richtig richtig isses eigentlich nie

      Es gibt sie auch dieses Jahr wieder – die Kabarettwochen im Bergedorfer Theater Haus im Park. Nach Konrad Beikircher, Florian Schröder, Ingolf Lück, Stefan Jürgens, Dieter Hallervorden und Herrn Holm gastiert dort noch am 9. April Thomas Freitag mit seinem Solo „Die Angst der Hasen“. Das alles ist keine Selbstverständlichkeit, hat doch die Hausbesitzerin, die Hamburger Körber-Stiftung, ihr erfolgreiche Bühnen-Projekt erst Mitte 2007 aus stiftungsstrukturellen Gründen aufgegeben. Der als Organisator hochrangiger Staatstheater-Gastspiele renommierte Leiter Nikolaus Besch hatt... [weiter lesen]

    15.03.2008 - Szenen Regionen | Hamburg
    Vorwärts Ergebnis 41 bis 60 von 71  Seite: 1 2 3 4 Vorwärts



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