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    Rückblick: Internationales ComedyArts Festival Moers


    artbild_comedyArtsMoers ist das neue Wacken! Das 41. Internationale ComedyArts Festival Moers rockte die Grafenstadt mit Pop-Humor, Robotern und Puppen

    Jetzt ist es amtlich: Moers rockt mehr als Wacken! Julia Gámez Martin und Ariane Müller – besser bekannt als Duo Suchtpotenzial – brauchten am vergangenen Samstagabend nur wenige Minuten, um das Potenzial der Grafenstadt zu erkennen – und das Publikum des 41. Internationalen ComedyArts Festivals (14. Bis 17. September) von den Stühlen zu reißen. Und sie haben recht:  „Mööööörs“ klingt einfach viel mehr nach Heavy Metal als „Wacköööön“. Lässt sich auch viel besser grölen... . Für ihren furiosen und frechen Auftritt wurden die stimmgewaltigen Damen nicht nur mit standing ovations belohnt, sondern auch mit dem NRZ-Förderpreis des Festivals.

    Die zweite Auszeichnung ging an den Ingenieur unter den Performance Künstlern Ulik. Auf dem Außengelände interagierte er mit einem umgebauten meterhohen Industrieroboter. Für seinen Pas-de-deux zwischen Mensch und Maschine erhielt Ulik den Moerser Comedypreis, gestiftet von der Sparkasse am Niederrhein.

    Der Mut zum Genre- und Humormix ist es, der das Festival ausmacht. In dieser Tradition hatte Holger Ehrich – seit 2008 künstlerischer Leiter des ComedyArts - das Freitags- und das Samstagsprogramm zusammengestellt: Von der Pop-Comedy Suchtpotenzials über die bissige Satire Fatih Çevikkollus, das Clownstheater Antoschkas bis zur virtuosen Tanz- und Slapstick-Komik des Schweizer Trios Starbugs Comedy erlebte das Publikum die ganze Bandbreite des Humors. Durch den Abend führte ebenso wort- wie stimmgewaltig Kaspeuse Nessi Tausendschön. Ebenso wild präsentierte sich der Freitag mit einer exklusiven Kooperation des kanadischen Klarinettisten Christopher Hall mit dem Metamorphosen Quartett und den Wortspielen des Chaostheater Oropax. Moderator Archie Clapp ließ in bester Festivaltradition (beinahe) die Hüllen fallen, die italienische Microband nahm Klassiker auseinander, und The Flying Dutchmen vereinten hochklassige Artistik mit spontanem Witz.

    „Die Mischung macht’s“, bestätigt Holger Ehrich. „Der Genremix des ComedyArts lässt sich in keine Schublade stecken. Humor ist eben viel mehr als Witze erzählen.“ Auch Wenke Seidel, Geschäftsführerin des Veranstalters Bollwerk 107, ist zufrieden: „Genau das macht unser Festival aus und hat uns ein treues Stammpublikum beschert. Das zeigen auch die Zuschauerzahlen: Der Freitag- und der Samstagabend waren sehr erfolgreich! An beiden Abenden kamen jeweils rund 1.100 Gäste in die Eventhalle.“

    Auch die Specials begeisterten das Publikum: Kult-Puppenspieler René Marik und sein „Maulwurfn“ bestritten den Donnerstag. Für den Sonntag hatte Singer-Songwriter Stefan Stoppok unter dem Titel Stoppok & Artgenossen ein musikalisch-humoristisches All-Star-Ensemble aus Sebastian Krämer, Simon & Jan, Wildes Holz und Michael Gaeth eigens für Moers zusammen gestellt. Am Sonntagmorgen schließlich lud die Sparkasse am Niederrhein noch zum traditionellen Vereinsfrühschoppen mit Entertainer Helmut Sanftenschneider. Alles in allem kamen rund 4.700 Gäste zum diesjährigen Humorgipfel nach Moers.

    Das vielleicht größte Lob für die ComedyArts-Fans kam übrigens von Stefan Stoppok: „Ihr seid ein wirklich außergewöhnliches Publikum: Ihr seid offen! Behaltet Euch das bei, denn wenn wir Populismus etwas entgegensetzen können, ist es das: Offen sein für Neues und sich nicht einfangen lassen von dummen Phrasen!“

    Das 42. Internationale ComedyArts Festival Moers 2018 wird vom 13. - 16. September in der Eventhalle über die Bühne gehen.

    WebInfo: ComedyArts


    2017-10-09 | Nr. 97 |





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