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    1001 Nacht

    ... hieß es im Apollo Varieté in Düsseldorf, welches diesmal die Besucher nach Marrakesch entführt. Die Perle des Orients und Königsstadt Marokkos gilt als einzigartige mit ihrer Mischung aus schillernden Gegensätzen von Kasbahs und Art Deco Villen, malerischen Märkten und modernen Glasfassaden. Unvergleichlich ist die Atmosphäre auf dem Djamaa al Fna, dem „Gauklerplatz“, wo sich seit jeher Akrobaten, Tänzer, Musiker, Märchenerzähler, Schlangenbeschwörer und Feuerschlucker treffen. Wenn Objekte verschwinden und erscheinen, Flammen wandern von einer Kerze zur nächsten, Menschen im Dunkel verschwinden, dann werden märchenhafte Träume wahr.

    artbild_250_Omar_Pasha__RonOmar Pasha
    (Bild) und sein Sohn Louis inszenieren die nur noch selten zu sehende Magie des „Schwarzen Theaters“ in Perfektion und entführen in die märchenhafte Welt von 1001 Nacht. Sprünge, Pyramiden, Salti und rasante, atemberaubende Stunts sind ihr Metier. Die quirligen junger Akrobaten der Truppe Nafsi African sorgen mit temperamentvoller Artistik, Tanz und Comedy für Tempo und gute Laune. Vielfältige optische Szenerien und einzigartige Ausdrucksformen, die mit Licht, Sand und Musik eine einzigartige Atmosphäre schaffen präsentiert Svetlana Goncharenko. Das Duo Liazeed zeigt dynamisch, ausdrucksvoll und technisch brillant ausgezeichnete Handstand- und Pole-Akrobatik.

    artbild_250_Sofiane_AberkanMit einem visuellen Verwirrspiel zweier Köpfe und einer unheimlichen Geschichte fasziniert der Pantomime Sofian Aberkane. (Bild rechts )Zauberhaft plaudernd spielt Oguz Engin, mit dem Publikum. Nichts scheint bei ihm so zu sein, wie man es glaubt, auch wenn man ihm noch so gut  auf die Finger schaut. Das New Scala Ballett verbreitet tänzerisch mit Bauch- und Kerzenleuchtertanz den orientalischen Hauch aus 1001 Nacht.  Einfach märchenhaft.

    artbild_250_Rockabilly__IgoIm GOP Varieté in Essen wird gerockt, was das Zeug hält. Bei der Show „Rockabilly“ (Bild links Igor-Boutorine) verbinden die beiden Komiker Max Nix & Willi Widder Nix als roter Faden mit ihrer Performance aus Comedy, Rock’n’Roll, Zauberei und zeitgenössischem Ausdruckstanz. Von kurios bis platt bedienen die beiden Künstler dabei alles ohne peinlich zu werden. Die Farellos bieten eine sensationelle Temposhow auf dem Einrad. Treppensteigen und Trampolinspringen auf nur einem Rad, ausjongliert auf vier Quadratzentimetern; ihre Darbietung scheint keine physikalischen Grenzen zu kennen. Außerdem zeigen sie ihre skurrile Partnerakrobatik in Höchstleistung und Perfektion pur: Temperamentvoll, pfiffig und energiegeladen. Männliche Hula Hoop Artisten sind in der Artistenwelt selten. Als Johnny be Hoops wirbelt sich Igor mit seiner Hula Hoop Nummer direkt in die Herzen der Zuschauer, wenn er die Ringe um seine Hüften und nicht nur dort kreisen lässt. Marie-Ann hat 2010 die Circusschule von Montreal abgeschlossen und überrascht mit einer neuartigen ausgefallenen Luftring-Darbietung, die ihresgleichen sucht. Seine Speed-Jonglage hat ihm schon einen Weltrekord eingebracht. Rokko Valentino wirbelt Fußbälle, Keulen und Ringe mit rasantem Tempo durch die Lüfte. Seilspringen ist für die meisten von uns eine liebgewonnene Erinnerung an die Lieblingsbeschäftigung in Schulpausen. In den letzten Jahren hat sich das Skipping-Rope zu einer ernsthaften Sportart entwickelt. Adrienn macht daraus als Fräulein Hildegard eine unterhaltsame wie beeindruckende artistische Kunst mit vielen akrobatischen Tricks. Luigi liebt nicht nur die italienische Oper. Sein vielfältiges Gesangsrepertoire bis hin zu Liedern von Elvis Presley gibt der Show den nötigen Drive.

    Das Chaos Hotel hat seine Pforten im Varieté et cetera in Bochum geöffnet.

    Herr Riesling alias Klaus Loch, ausgebildeter Mime verblüfft mit Fingerakrobatik sowie körperlicher Unbändigkeit. Marc Dorffner von der Artistenschule in Berlin kombiniert Balance auf der freistehenden Leiter und Comedy  mit Jonglage. Während seiner rasanten Einlage verbindet er die verschiedensten Elemente miteinander. Er gilt nicht zu Unrecht als einer der besten Stepptänzer auf der Welt, Marcel Peneux (Bild unten). Der preisgekrönte Weltmeister tanzte bereits am legendären Broadway. Mit Eleganz und rhythmischem Feingefühl legt er eine Sohle aufs Parkett, die das Publikum in Staunen versetzt. Dabei begeistert er mit einer einzigartigen Mischung aus Stepptanz, Akrobatik, Gesang und Humor.

    Im Alter von vier Jahren unternahm Helena Lehmann ihre ersten Schritte in der Welt des Balletts. Schon mit zehn Jahren gab sie ihre erste Vorstellung in einem Opernhaus. Nach Abschluss der Ballett Schule mit sechzehn Jahren, führten sie Tourneen mit verschiedenen Ballett Ensembles in die Schweiz, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Spanien und China. Im Jahr 2011 reifte dann ihre Idee für eine neue und einzigartige artistische Darbietung, die Kombination aus Akrobatik, Tanz und Pole Dance Elementen. Zu leidenschaftlicher Musik verbindet sie hier eindrucksvoll sinnliche Bewegungen und kraftvolle Akrobatik. Die junge Marie Bitaroczky  zeigt in ihrer Darbietung am Schwung- und Vertikalseil dynamische und anmutige Posen. Dabei definiert das Wort Ästhetik in immer wieder neuen Bildern und Figurationen. Bei Martin Benedict Schepers verschmelzen die Symbiose aus artistischer Höchstleistung und bildlicher Poesie. Im Cyr-Ring als auch an den Strapaten sucht er beständig nach neuen Ausdrucksformen. Seinen athletischen Bewegungen verknüpft er gekonnt mit körperbetonten als auch berührende Elemente.

    In einer faszinierenden Choreographie verbunden mit perfekter Technik zeigen die zwei Künstlerinnen des Duo Leya, Kapusta und Olena Oleinichuk  neue Formen des Tanzes und der Akrobatik ein poetisches Gesamtkunstwerk. Mit Anmut und Leichtigkeit überwinden sie die Gesetze der Schwerkraft. Das ukrainische Duo gehört zu den herausragenden internationalen Artistenformationen. Die zwei außergewöhnlichen Akrobatinnen haben die Circusschule in Kiew besucht und bieten eine powergeladene Darbietung aus Anmut und Ästhetik. Lucas Bergandi gilt als der Shooting-Star unter den Drahtseil-Künstlern. Mit seinem beeindruckenden Können bekam der junge Franzose bereits mehrfach  angesehene Auszeichnungen. So erhielt er u. a. einen Sonderpreis beim Cirque de Demain in Paris und die Jury zeichnete ihn für seine Drahtseil-Performance mit Silber aus. Auch den Preis "Varieté der Zukunft" darf Lucas sein Eigen nennen. Leichtfüßig tänzelt er über den dünnen Draht und fordert sich mit Sprüngen und Salti immer wieder selbst neu heraus.

    artbild_610_Marcel_Peneux__ 

    Redaktion: Hartmut Höltgen-Calvero     


    2015-03-31 | Nr. 86 | Weitere Artikel von: Hartmut Höltgen-Calvero





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