Trottoir: Du hattest letztes Jahr 10-jähriges Bühnenjubiläum als Magier und Moderator. Bist Du mit Deinem Beruf noch zufrieden?
K. Ja, etwas besseres kann ich mir nicht vorstellen.
T. Hast Du vorher etwas anderes gemacht?
K. Ich war an der Universität und arbeitete als Journalist. Dann bekam ich ein Stipendium und studierte in den USA. Aber immer faszinierte mich die Zauberkunst.
T. Wann hast Du damit angefangen? Deine ersten Auftritte?
K. Mit sechs Jahren habe ich angefangen. Zauberkasten, dann die Auftritte in der Schule. Das Gute dabei war, dass ich um Mathematik rumgekommen bin. Ich habe gezaubert und der Lehrer war so abgelenkt, dass er seinen Unterricht vergessen hat. Erste Auftritte in Dreieich – da bin ich aufgewachsen. Später verlieh mir die Stadt den Kulturellen Förderpreis, ebenso der Landkreis Offenbach. Das war toll, die ersten Schritte in Richtung Profi.
T. Was ist Deine bevorzugte Richtung? Zauberst Du mit Tieren?
K. Nein. Früher habe ich mal mit einem Schwein gezaubert, Pi(g)casso genannt. Aber die Sau ist so schnell gewachsen, dass ich ständig neue Kisten bauen musste. Heute zeige ich Sprechzauberei mit Musik und viel Witz. Zum Beispiel spielt ein Eisblock eine wichtige Rolle. Ich esse eine Glühbirne, verwandle Papiertücher in Palmen und große Schneeflocken. Oft wirke ich selbst erstaunt. Das mag das Publikum besonders. Viele Veranstalter buchen mich auch als Moderator.
T. Welche Auftritte sind Dir besonders in Erinnerung geblieben?
K. Die abendfüllenden Programme. Wenn das Publikum aufsteht zur Standing Ovation. Das ist wunderschön. Die Fernseh-Auftritte sind immer spannend. Bei Jürgen von der Lippe beispielsweise wählten mich sieben Millionen Zuschauern zum Publikumsliebling. Der Auftritt vor Prinz Charles bleibt unvergessen. Oder vor Eva Herman, Franziska von Almsick, Sepp Maier, Thomas Gottschalk ... Oder vor kurzem bei Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl bei einer UNESCO-Gala.
T. Wird man dich in Zukunft auch öfter im Kleinkunst-Bereich erleben können?
K. Ja!
T. Wann bist Du das nächste Mal öffentlich sehen? K. Am 6. Mai 2006 in der Stadthalle Haßfurt. Kommt alle!
Das Interview führte Kiki Krebs.
Aktualisierte Infos auf der Homepage: Harry Keaton
ArtNr:1032
2006-03-15 | Nr. 50 | Weitere Artikel von: Kiki Krebs