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    Kritik:Ein Winterfestwochen-Ereignis war auch „Sonido“

    Ein Winterfestwochen-Ereignis war auch „Sonido“ in Hannovers Orangerie, als Vorweihnachts-Dauershow. Nachdem der Test im vergangenen Jahr mit der komplett eingekauften Varieté-Show „Vivace“ relativ positiv ausgefallen war, wagten sich die Veranstalter, das Kulturbüro Hannover und Werner Buss vom GOP Hannover, an eine Eigeninszenierung. Sonido, das stand für Weltklang, Multi-Instrumentalist Finn Martin lieferte die zentralen Inspirationen, musikalisch unterstützt durch den Afrikaner Aziz Kuyateh auf Trommeln und Saiteninstrumenten. Slava Vonyatytski und Alexey Menshchikov alias Mister & Mister führten eine spektakulär anzusehende Kubus-Nummer auf sowie passable Schrägstand-Pantomime, Ezra Groenen turnte am Vertikalseil, nett, aber nicht direkt aufregend anzusehen, das Duo Dinh Anh bewies viel Eleganz in der Hand-auf-Hand-Akrobatik und zwischendurch verrenkte sich der spindeldürre Barto in verblüffenden Kontorsionen und wand sich durch einen Kleiderbügel. Witzig, nur forderte er den Beifall unwitzig offensiv heraus. Aber so weit, so ganz schön, auch von der Atmosphäre her. Und sogar gegen die rassige Flamenco-Einlage von Leonor, obwohl sie aus dem Rahmen fiel, wäre nichts einzuwenden gewesen, wenn sie dem Zuschauer nicht in wahrlich allzu üppiger Dosis verabreicht worden wäre. Und auch der Worte fielen weit mehr als genug. Für das Weltumspannende der Musik, die Harmonie des Großen und Ganzen und damit die Idee von Sonido hätten einige wenige Kernsätze gereicht, so wurde alles – zudem noch lediglich per Leinwand übersetzt – schlichtweg zerredet. Als Inszenierung daher etwas durchwachsen, vom Erfolg her aber gelungen: 10.000 Besucher, 90 Prozent Auslastung. Im Sommer bekommt das GOP Essen eine überarbeitete Fassung.

    2006-03-15 | Nr. 50 |





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