Als Gardi Hutter in den 70iger Jahren an der Zürcher Hochschule der Künste zu studieren begann, machte man ihr wenig Hoffnung, als Clown erfolgreich sein zu können. Nur Männer seien komisch, Frauen seien immer nur große Tragödinnen gewesen. Wie sehr sich die Professoren irren sollten, zeigt ihr erfolgreiches, absolut einmaliges und bewegtes Künstlerleben. Zu Beginn des Jahres hat ihr dieselbe Hochschule den Honory Companion, eine Art Ehrendoktortitel verliehen. Und die Universität Leipzig verleiht ihr im nächsten Jahr die Berthold Brecht Professur.
Ihre Solos sind fast wortlos, aber sie sprechen Bände, und diese Sprache verstehen alle Menschen. Ob als Waschfrau, Maus, Souffleuse oder Schneiderin – sie erfindet absurde Universen, in denen sich die Figuren mutig, aber aussichtslos nach dem Glück abstrampeln. Das berührt in seiner Tragikomik aufs Tiefste, und ist zugleich eine Riesen-Gaudi.
Einzigartig! Im November 2018 haben wir mit „Gaia Gaudi“ (eine Ensembleproduktion mit ihren Kindern) im Theaterhaus Stuttgart Premiere gefeiert; Michael Vogel (Familie FLÖZ) hat Regie geführt.
Dicker Bauch, braunes Flickenkleid, Wuschelperücke – mit der «tapferen Hanna», einer Frauenfigur fern aller Schönheitsideale, eroberte Clownin Gardi Hutter in den letzten vierzig Jahren die Bühnen der Welt. Nun blickt die mittlerweile 68-Jährige auf ihr ereignisreiches Leben zurück.
Drei Brüder und ein streng katholisches Elternhaus prägen die ersten Lebensjahre im St. Galler Rheintal, gefolgt vom rebellischen Aufbruch im Zuge der 1968er-Bewegung. Gardi Hutter wird zur Suchenden, überschreitet Grenzen, lebt in Paris, Rom und Mailand, trifft ihre grosse Liebe, sucht über Jahre nach ihrer eigenen Clownfigur.
1981 gelingt der Durchbruch. Neben den beruflichen Höhepunkten und dem privaten Glück als Mutter wird auch offen über die Kluft zwischen Erfolg und persönlich schwierigen Jahren in der Lebensmitte erzählt.
Es ist die Biografie einer der international erfolgreichsten Schweizer Künstlerinnen. Mit integriertem Werkbuch, in dem Gardi Hutter selbst beschreibt, wie sie das Programm «Die Schneiderin» entwickelte.
Fr. 44.–, € 40.–
Print 978-3-03919-521-3
E-Book 978-3-03919-967-9
Ab März 2021 erhältlich.
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