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    4. ATOLL-FESTIVAL für zeitgenössischen Zirkus


    Aktualisierung: 26.06.2019
    artbild_610_atoll2019_heade

    Statt jeweils fünf artistischen Tagen wie bei den ersten drei Ausgaben heißt es beim vierten Mal nun zwölf Tage lang: Menschen, Künstler, Sensationen.
    Von Mittwoch, 18. September bis Sonntag, 29. September – und damit über zwei Wochenenden – ist das ATOLL-FESTIVAL für zeitgenössischen Zirkus dieses Jahr terminiert. Nach der Bilanz von ATOLL 2018 (über 5.500 Besucher und 31 fast durchgehend ausverkaufte Vorstellungen) entschieden sich die Verantwortlichen, für 2019 noch eine Schippe draufzulegen – mit rund 50 Programmpunkten und einer noch größeren inhaltlichen wie internationalen Bandbreite.

    Auszüge aus dem Festivalprogramm


    Eröffnet wird das Festival am 18. September 2019 von der australischen Ausnahmetruppe Gravity & Other Myths


    artbild_350_Gravity___OtherMittwoch, 18. September 2019 um 20:00 Uhr – anschließend Eröffnungsempfang / Freitag, 20. September 2019 um 21:00 Uhr / Samstag, 21. September 2019 um 20:00 Uhr
    Gravity & Other Myths (Australien), Backbone
    Akrobaten türmen sich zu schwindelerregenden Säulen, Körper fliegen durch die Luft oder balancieren auf Stangen hoch über den Köpfen. Diese Truppe ist nicht nur eine Kampfansage an die Schwerkraft, sondern auch der Inbegriff von Zirkus. Ab 5 Jahren.

    Mittwoch, 18. September 2019 um 20:15 Uhr – anschließend Eröffnungsempfang / Donnerstag, 19. September 2019  um 20:00 Uhr / Freitag, 20. Sept. 2019 um 19:30 Uhr
    Cirque Aïtal (Frankreich), Pour le meilleur et pour le pire – in guten wie in schlechten Tagen
    Eine akrobatische Liebesgeschichte voll artistischer Streitereien mit Augenzwinkern, rasant erzähltes Theater mit furioser Akrobatik – und ein Spaß für die ganze Familie.

    artbild_350_Compagnie_GalapDonnerstag, 19. September 2019 um 19:30 Uhr / Freitag, 20. September 2019  um 19:30 Uhr / Samstag, 21. September 2019 um 19:45 Uhr
    Compagnie Galapiat (Frankreich), Parasites
    Bühne frei für den großen Ausbruch: Drei Männer stecken kopfüber in Betonwürfeln fest. Ein kraftraubender Befreiungsakt beginnt – und mit ihm ein Zirkusgedicht, schwankend zwischen Komik und Verzweiflung.






















    artbild_350_Polly___Dolly_FSonntag, 22. September 2019 um 16:00 Uhr
    & 18:15 Uhr
    Polly & Dolly (Deutschland)
    Gewusst wie. Die Magierin Polly Rhababer wünscht sich nichts sehnlicher als eine Assistentin und zaubert sich kurzerhand eine herbei. Ob und wie die frisch gebackene Gehilfin Dolly die Erwartungen ihrer Meisterin erfüllt, wird in dieser spritzigen, artistischen und urkomischen Geschichte erzählt. Ab 4 Jahren.



    artbild_350_B_tes_de_Foire_Mittwoch, 25. September 2019 um 19:30 Uhr
    / Donnerstag, 26. September 2019 um 19:00 Uhr / Freitag, 27. September 2019 um 19:00 Uhr / Samstag, 28. September 2019 um 19:30 Uhr
    Bêtes de Foire – petit théâtre de gestes (Frankreich)
    Ein Clown und Artist, eine Puppenspielerin und ihre Geschöpfe und sogar ein kleiner Hund: ein zirzensisches Gesamtkunstwerk auf kleinstem Raum, aber mit dem Glanz und Glitter der großen Manege. Ab 8 Jahren.

    artbild_350_Common_Ground_FMittwoch, 25. September 2019 um 20:00 Uhr / Freitag, 27. September 2019 um 19:30 Uhr / Samstag, 28. September 2019 um 19:00 Uhr
    Common Ground (Deutschland / Belgien)
    Artistik vom Feinsten, am Schwungtrapez, am chinesischen Mast und Hand auf Hand: In einem sich ständig wandelnden Bühnenbild aus Holzwürfeln feiern sechs Ehemalige aus der renommierten Zirkusakademie in Tilburg ihre Freundschaft – und das, was sie in ihren 6 glanzvollen internat. Karrieren aufgebaut haben. Für jedes Alter.

    Donnerstag, 26. September 2019 um 20:00 Uhr / Freitag, 27. September 2019 um 20:00 Uhr / Samstag, 28. September 2019  um 21:00 Uhr
    LES COLPORTEURS (Frankreich), Sur la route
    Der Artist Antoine Rigot hat sich nach einem Unfall das Gleichgewicht und die Bühne zurückerobert – im Rollstuhl und Seite an Seite mit seiner Seiltanzpartnerin Sanja Kosonen. Gemeinsam haben sie zu einer ganz neuartigen Schönheit der Bewegung gefunden, die dem Schicksal abgetrotzt ist. Ab 10 Jahren.

    Sonntag, 29. September 2019 um 17:00 Uhr & 19:15 Uhr
    Jörg Müller (Deutschland), Mobilé
    Jörg Müller ist ein Wanderer zwischen allen Künsten. Musik, Tanz, Zirkus und Poesie verbinden sich auf faszinierende Weise, wenn er sein überdimensionales Glocken- und Windspiel zum Klingen und Fliegen bringt.


    Das ATOLL-Team von 2019 zeichnet in bewährter Besetzung für das Programm verantwortlich. Neben den beiden Initiatoren Bernd Belschner und Britta Velhagen vom TOLLHAUS ist der Cirque-Nouveau-Aktivist, Regisseur und Kulturmanager Stefan Schönfeld als dritter Festivalkurator mit im Boot.


    Veranstaltungsort
    Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe
    Alter Schlachthof 35
    76131 Karlsruhe

    Tel. 07 21/96 40 50
    E-Mail: info@tollhaus.de
    WebInfo: Tollhaus-Festival


    Bildnachweis:
    Bêtes_de_Foire_Foto_Lionel_Pesqué

    Common_Ground_Foto_Bernadette_Fink
    Compagnie_Galapiat_Parasites_Foto_Stephane_Dupeyron
    Gravity_&_Other_Myths_Backbone
    Polly_&_Dolly_Foto_Hendrik_Lüderwaldt

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    Nachlese ATOLL-Festival 2018

    Mit veritablen Orkanböen und nicht minder stürmischem Applaus ging am Sonntag, 23. September, das Karlsruher ATOLL-Festival für zeitgenössischen Zirkus zu Ende. Mit über 5500 Besuchern übertraf die dritte Ausgabe der weithin beachteten fünftägigen Veranstaltung die Vorjahreszahl deutlich. In 31 Veranstaltungen hatten mehr als vier Dutzend Künstler die unterschiedlichen Sparten der zeitgenössischen Zirkuskünste ausgelotet. In einer Mischung aus Akrobatik, visuellem und physischem Theater, Tanz und Musik entwickelt der neue Zirkus eine ganz eigene, spartenübergreifende Sprache, die von feiner Poesie bis zu brachialer Ausdruckskraft reichen kann, wie ATOLL 2018 in neun Produktionen aus acht Nationen unterstrich.

    Insbesondere hochvirtuose Solisten wie der kanadische Clown Jamie Adkins, der belgische Spross einer Zirkusdynastie Dany Ronaldo oder der neuseeländische Pantomime Thomas Monckton setzten Maßstäbe mit höchst unterschiedlichen Auftritten, die Publikum und Kritik mit überschwänglicher Begeisterung aufnahmen. Daneben zählten auch die liebenswürdig-schrullige Kochshow des katalanischen Circus Escarlata, die artistisch-perfekte Darbietung „Tipping Point“ der britischen Formation Ockhams’s Razor, die nur zweiminütige Kurzshow „Toni Ronaldoni“ der niederländischen Compagnie De Stijle, Want, sowie die vorwiegend von jungen Absolventen europäischer Zirkusschulen bestrittene Mixed-Show Atoll surprise zu den Publikumsfavoriten. Neben Thomas Monckton feierte auch die Pub-Zirkustheatershow „Barstool Bound“ in Karlsruhe ihre Deutschlandpremiere. Äußerst kontrovers aufgenommen wurde hingegen vor allem am Eröffnungsabend die als furiose Mischung aus Konzert und Akrobatik angekündigte Aufführung „Extreme Night Fever“ der französischen Großformation Cirque Inextremiste. Während vor allem das jüngere Publikum die opulente Zirkusparty feierte, sahen sich andere in ein wildflackerndes Rockkonzert versetzt, mit dem sie nicht gerechnet hatten. Am Ende zog die Produktion mit drei Vorstellungen knapp 2000 Besucherinnen und Besuchern alleine ein gutes Drittel der Gesamtbesucherzahl.

    Die Resonanz beim aus dem Inland und den Nachbarländern angereisten Fachpublikum unterstrich, dass sich ATOLL im dritten Jahr beim Publikum und auch in der europäischen Neuer-Zirkus-Szene etabliert hat. In Deutschland nimmt das Festival eine Vorreiterrolle für den neuen Zirkus ein und ist die größte ausschließlich dieser Kunstform gewidmete regelmäßige Veranstaltung. Da das von der Baden-Württemberg-Stiftung und der Stadt Karlsruhe sowie privaten Unterstützern geförderte Festival mit den meisten der knapp 30 Veranstaltungen bereits im Vorfeld ausverkauft war, denkt das veranstaltende Kulturzentrum Tollhaus darüber nach, ATOLL im kommenden Jahr zeitlich auszudehnen, damit die teilweise in kleinen Zelten stattfindenden Aufführungen von mehr Besuchern erlebt werden können.


    Video: Abschluss-Trailer ATOLL 2018

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    2019-05-16 | Nr. 103 |





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