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  • Themen-Fokus :: Musik

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    Vom Covern zum eigenen Erfolg

    Es gibt keine Rezepte dafür, aber Beispiele

    Die gegenwärtigen Entwicklungen in der Musikszene kombinieren in der Regel die „alten“ Vorlagen mit neuen Rhythmen oder Klangfarben. Was herauskommt, kann bezeichnet werden als „Lieblingslieder“, „Greatest Hits new“ oder einfach nur als „neu gemastert“. Aus Oldies werden so taufrische Songs. Und die, die sie früher auf die Bühne brachten, schließen sich wieder zusammen, um am Erfolg des „Recycling“ oder des „Remastering“ teilzuhaben. Aus Coverbands entstehen so aber auch Gruppen, die Traditionen fortführen, die musikalisch weiterdenken und -musizieren im Stil von Künstler oder Band XY. Bei SahneMixx ist das so!

    Im Frühjahr 2003 kamen Hubby Scherhag, Achim Brochhausen und Michael Koll auf die Idee, Udo Jürgens und seinem unvergleichlichen musikalischen Werk zu huldigen.

    Die Bühnenshow ist perfekt. Von der grandiosen Musik, den tollen Stimmen, dem Orchester-Sound über den weißen Flügel bis hin zum längst schon legendären „Bademantel-Finale“ stimmt hier selbst das kleinste Detail.

     Ich habe in einer der letzten Ausgaben von Trottoir bereits über Familie Popolski berichtet. Aber da gibt es noch einiges hinzuzufügen. Denn das, was sich auf der Bühne in dieser Familie abspielt, ist das Abgefahrenste, Verrückteste und zugleich Unterhaltsamste, was deutsche Comedy- und Musikfans sich ansehen oder „antun“ können und müssen. Zwei Stunden Lachen ohne Ende, Schunkeln auf Polnisch – und alle 20 Minuten Wodkapause – sind ein Frontalangriff auf die Lachmuskulatur. Tony Marschalls „Schöne Maid“ wird eine grandios balladiöse Ode „an der bekloppste Alte“, die sich über die Polkaproben im Plattenbau in Zabrze beschwert. Die schicksalhafte Filmkarriere des schönen Andrezj besingen die Pops im Titel „Porn to be alive“. Und die gutaussehende Cousinevska Porota Popolski zieht mit „Final Countdown“ das traurige Fazit daraus, dass Opa Pjotrek, der natürlich eine halbe Stunde vor „der bekloppste Amerikaner“ den Mond betrat, mit seinen mehr als 80 Jahren auf weitere Raumflüge verzichten muss.

    Kurz: Das neue Programm der 10 spitzenmusizierenden Comedians „From Zabrze with Love“, ein echter Liveknaller, muss man erlebt haben!!!

    Melody Gardot ist in Deutschland eher ein Geheimtipp. Die Karriere der 24-jährigen Amerikanerin startete vor fünf Jahren ziemlich abenteuerlich. Nach einem Unfall lag sie mit gebrochener Hüfte und schweren Wirbelsäulenverletzungen monatelang auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Philadelphia. Vor ihrem Unfall hatte sie nebenbei als Pianistin und Sängerin in einer Bar gearbeitet. Nach dem Unfall wurde die Musik zu ihrer letzten Bastion. Sie produzierte zu Hause eigene Titel, wurde vom Rundfunk entdeckt. Die Presse berichtete. Das Weitere lässt sich erahnen. Ihre Hüftverletzung zwingt sie zwar dazu, sich beim Gehen auf einen Stock zu stützen. Das Wirbelsäulentrauma verursachte einen Tinnitus. Dennoch geht sie auf die Bühne – und das ist gut so.

    2006 erschien ihr erstes CD-Album „Worrisome Heart“, auf dem sich auch „Wicked Ride“ und „Some Lessons“ von der EP-Hausproduktion wiederfinden. 2009 erschien ihr Album „My One And Only Thrill“ Melody Gardot schreibt und komponiert viele ihrer Songs selbst und ist neben Jazz auch von Folk und Pop inspiriert. Verwurzelt ist sie im Jazz, hat aber in ihren Produktionen eine große Liebe für voluminöse und pompöse Streicherklänge. Das ist ein Wohlklang der besonders kreativen Art. Frisch, unverbraucht und ohne falsche Ehrfurcht bricht sie alte Strukturen auf, bringt Neues zum Klingen mit ihrer atemberaubenden, sinnlichen Stimme. Jazz à la Gardot ist etwas Besonderes – vor allem für träumerische Realisten oder realistische Träumer.

    Redaktion: Bernhard Wibben

    Aber Bitte mit Udo
    Programm: Aber bitte mit Udo! | Harry Heib und Timo Bader

    AdNr:1025

     

     

     

    2009-12-15 | Nr. 65 | Weitere Artikel von: Bernhard Wibben





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