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    Christian Hirdes „Lieder, wo am Ende jemand stirbt“


    Christian Hirdes, geboren in Mülheim, hat mittlerweile 100 % Bochumer Blut in den Venen. Ob er von Zuhause spricht oder man einfach nur neben ihm steht, wenn er in einer Spielpause unweit des Hamburger Quatsch Comedy Clubs seinem Heimatverein vor einer Großbildleinwand die Fan-Treue hält. Klar, dass seine Bochum-Premiere im Zauberkasten unser Ort des Geschehens für die Live-Kritik sein musste:

    Rotes T-Shirt, schüchterner Blick und dann zack – wortgewaltig um drei Ecken voll auf die Zwölf. So kam er bisher daher. Das rote T-Shirt ist geblieben, nun verdeckt vom viel zu großen Jackett – und dicht gefolgt von Mutter, deren unverbesserlicher Obhutszwang ihn gelegentlich schwer atmen lässt. „An der Tür meiner eigenen Wohnung werde ich immer noch gefragt, ob die Eltern da seien. Ich sage immer noch ‚Nein‘, und dann ist wieder Ruhe.“

    Hirdes bleibt auch im neuen Programm wortgewandt, rechnet Knöllchen am Liebsten mit Sanifair-Bons ab, möchte Sammlern von Zirkustieren die alte Decke aus dem Auto mitgeben, sinniert über Eintagsfliegen, die über einen Brückentag in die Toskana fliegen, und weint seinem ersten schnurlosen, ferngesteuerten Auto von Weihnachten 77 nach.

    Festzuhalten bleibt nach 120 Minuten neuer Wortakrobatik und neuen Liedgutes: Gut Ding will Weile haben, und so ist es gut, dass die Nachwelt lange auf sein neues Programm warten musste. Zwei Dinge sind dem Publikum Pflicht: Bis zum Ende bleiben, damit man die Spitze des Eisbergs nicht versäumt und die schönen alten Stücke, die jetzt in den Zugabenblock gehören. Manchmal ist es im Kabarett wie beim Rockkonzert: Ohne die guten alten Stücke – fast undenkbar! Auf Tour ab Spätherbst 2008.

    Redaktion: Stefan Ludwig

    2008-09-15 | Nr. 60 | Weitere Artikel von: Stefan Ludwig





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